Feuerwehr führte Atemschutz-Workshop durch
Am Samstag, dem 23.09.2017 konnten die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Dissen an einem
Workshop zum Thema Atemschutz teilnehmen. Seit 2010 gibt es diese Workshops, die in
unregelmäßigen Abständen zusätzlich zum wöchentlichen Übungsdienst stattfinden. Dieses Mal
standen die ehemaligen, leerstehenden Betriebsräume/-hallen der Fa. Beucke in der Schützenstraße
dafür zur Verfügung. Zu dem Thema "kritischer Wohnungsbrand" trafen sich 20 Teilnehmer und
interessierten Zuhörer um 9 Uhr im Feuerwehrhaus am Marktplatz und machten sich auf den Weg
zum Betriebsgelände.
Nach einer kurzen Einführung zum Tagesablauf ging es zunächst um die Truppausrüstung.
Gemeinschaftlich wurde aufgezeigt, welche Ausrüstung der Angriffstrupp bei einem Einsatz mit
dem Stichwort "Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr" mitzunehmen hat. Aufgrund der Vielzahl
der Einsatzmittel und Gerätschaften, die hierbei mitzuführen sind, wurde deutlich, dass es
nach Möglichkeit sinnvoll ist, den ersten Trupp als Dreiertrupp einzusetzen.
Anschließend ging es in die Stationsausbildung, zu denen sich die Teilnehmer in drei Gruppen
zusammenfanden. An der ersten Station wurden die Türprozedur und das Vordringen in Brandräume
vermittelt. Nach dem Türcheck und dem Setzen des Rauchvorhangs konnten die Geräteträger üben,
wie sie in einen Raum vorgehen. Neben dem Einsatz des Schlauchpakets und des dazugehörigen
Schlauchmanagements konnte dann nochmal die Handhabung der Hohlstrahlrohre trainiert werden.
An Station Nr. 2 wurde zunächst die Ausstattung der Atemschutznotfalltasche vom LF 20
erläutert. Anschließend wurde geübt, wie man bei einem verunfallten Atemschutzgeräteträger unter
Nullsicht den Lungenautomat tauscht, um ihn mit Atemluft aus der Notfalltasche zu versorgen.
Danach musste der verunfallte Kamerad von dem eingesetzten Trupp aus dem vollkommen vernebelten
Raum gerettet und in einen sicheren Bereich gebracht werden.
Bei der dritten Station ging es um das Absuchen von Räumen. Theoretisch mit der Wand- und
Tauchertechnik ging es hierbei aber vor allem um das Vorgehen unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera.
Im dunklen Keller des Betriebsgeländes galt es truppweise in einem mit Hindernissen
ausgestatteten Raum nach den Einzelteilen eines Atemschutzgerätes (Lungenautomat, Tragegestell
und Atemluftflasche) zu suchen und diese dann zusammenzubauen.
Nach einer Stärkung zum Mittag wurde abschließend noch eine Übung absolviert, um das Erlernte
unter Realbedingungen umzusetzen. Ein Kellerraum, in dem sich ein Brandsimulator befand und der
real verraucht war, musste erst eine Puppe gerettet und anschließend die Flammen des Simulators
gelöscht werden. Danach wurde der Raum noch mit dem elektrisch betriebenen Druckbelüfter der
Drehleiter rauchfrei gemacht.
Nach dem Aufräumen auf dem Betriebsgelände waren alle Teilnehmer gegen 16 Uhr wieder im
Feuerwehrhaus und alle Gerätschaften einsatzbereit auf den Fahrzeugen verlastet.
Ein ganz großes Dankeschön geht an Familie Beucke und den Mitarbeiter Ralf Blanke, dafür dass
die Feuerwehr Dissen die Räumlichkeiten nutzen durfte und sie diesen interessanten Workshop
dort veranstalten konnte!
[Andre Schwider, Fotos: Ralf Blanke]
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