Stadt dankt ehrenamtlichen Kräften mit Spritzenzehr
Uwe Marjenau neuer Feuerwehrkönig
Hohe Verantwortung, viel Fachwissen, großer zeitlicher Aufwand: Von einer "Hobbyfeuerwehr" könne
nicht die Rede sein, betonte Stadtbrandmeister Ulrich Lindhorst. Das sieht die Kommune genauso.
Traditionell hatte sie kürzlich die Freiwillige Feuerwehr Dissen zur Spritzenzehr eingeladen,
um den Einsatzkräften für ihr Engagement zu danken.
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Gemeinsam an der Spritze: Für das Pressefoto ulken (vorne, von links) Ulrich Lindhorst und
Hartmut Nümann vor Vertretern von Verwaltung, Politik und Einsatzkräften mit einem
Feuerwehr- schlauch herum. Foto: Henning Müller-Detert
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Neben der Feuerwehr waren Vertreter von Stadtrat, Verwaltung, Bauhof, Polizei sowie Kirchen in
das Gerätehaus im Zentrum von Dissen gekommen. Bevor aufgetischt wurde, blickten Lindhorst sowie
Bürgermeister Hartmut Nümann auf das zu Ende gehende Jahr zurück – wobei sie, so die augenzwinkernde
Anmerkung von Nümann, eine Arbeitsteilung vereinbart hätten: die angenehmen Themen für den
Bürgermeister, die unpopulären Angelegenheiten für den Stadtbrandmeister.
Wirklich Unangenehmes gab es allerdings nicht zu berichten. Nümann ließ das Oktoberfest Revue
passieren, betrachtete noch einmal die Ehrenkreisbrandmeisterwürde für Heiner Prell und die
bisherigen Schritte, 2014 ein neues Löschfahrzeug anzuschaffen.
Lindhorst berichtete, dass die Freiwillige Feuerwehr im laufenden Jahr erneut eine Steigerung
bei Einsatzzahlen verzeichnen werde: Bislang gebe es 151 Dienstleistungen, davon mehr als 90
nach Alarmierungen. Im Vorjahr waren es 143 gewesen. "Zweimal in der Woche piepst der
Meldeempfänger", machte der Stadtbrandmeister die großen Anforderungen an die ehrenamtlichen
Einsatzkräfte deutlich.
Insofern sei es wichtig, dass die Feuerwehrleute immer wieder öffentliche Anerkennung für ihren
Dienst erführen. Das geschieht in der Stadt Dissen mit der Spritzenzehr, und das soll auch
so bleiben – wobei Nümann in diesem Zusammenhang mit der angespannten Haushaltslage dennoch
ein unerfreulicheres Thema anschnitt. Allerdings: "Es sind genügend Mittel da, dass wir für
den ehrenamtlichen Einsatz danken können."
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Nach der Krönung: Der neue König Uwe Marjenau (2. von rechts) mit seinem Schildputzer
Stefan Rodefeld (rechts) sowie der Stv. Stadtbrandmeister Hartmut Kleekamp (mitte)
mit Ex-Majestät Ulrich Lindhorst und Ex-Schildputzer Martin Tiefenthaler (links).
Foto: Daniel Kleekamp
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Im Anschluss ging es darum, den neuen Feuerwehrkönig zu ermitteln, der traditionell immer bei
bei der Spritzenzehr ausgeschossen wird. Nachdem der Adler Stück für Stück gerupft wurde und
nur noch der Bauch hing, erwies sich Uwe Marjenau als der treffsicherste Schütze. Ihm gelang
es, den letzten Schuss auf den Rumpf anzubringen und damit als 30. Kamerad seit 1983 die
Feuerwehrkönigswürde zu erringen
(bisherige Könige).
Zum Zeichen der Würde legte ihm der Stv. Stadtbrandmeister Hartmut Kleekamp bei der Krönung
die Königskette um. Quasi als Adjudant steht ihm in dem nun folgenden "Regierungsjahr" sein
Schildputzer und Spind-Nachbar Stefan Rodefeld zur Seite.
[ul] und Henning Müller-Detert (Neue OZ vom 06.12.2012)
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