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Drei Urgesteine von der Heue
wechseln in die Altersabteilung

Die Blauröcke in Dissen müssen ab sofort ohne drei Kameraden mit zusammen 128 Jahren Erfahrung im aktiven Feuerwehrdienst auskommen: Die drei "Heue-Kameraden" Jochen Siewing, Wolfgang Simon und Heiner Prell sind am 1. September in die Altersabteilung gewechselt.

"Ich denke, die Alterskameraden stehen schon mit offenen Armen da, um Euch aufzunehmen", meinte der stellvertretende Bürgermeister Reiner Marjenau bei einer Übung der besonderen Art in der Straße Auf der Heue, wohin die neuen Ruheständler eingeladen hatten.
 
 

Verabschiedung dreier Urgesteine (von links): Stadt- brandmeister Ulrich Lindhorst, Stv. Stadtbrandmeister Hartmut Klekamp, Jochen Siewing, Heiner Prell, Wolfgang Simon und Ehrenstadtbrandmeister Reiner Marjenau.


Sirenengeheul und ein Löschtrupp mit einer Handdruckspritze aus dem Jahr 1861 hatten auf den Überraschungscoup aufmerksam gemacht, bevor Prell und Simon ihre Ehefrauen Anne und Cornelia über die Drehleiter vom Dachgeschossbalkon "retten" mussten. Helga Siewing dagegen begleitete ihren Mann im Tanklöschfahrzeug zum Einsatzort" und weiß nun, was es heißt, im Ernstfall zum Einsatz zu fahren. Aber damit ist ja nun Schluss.

Stadtbrandmeister Ulrich Lindhorst blieb es zunächst vorbehalten, bei diesem außergewöhnlichen "Heue-Event" die Laudatio für den nun ausscheidenden Oberlöschmeister Siewing und den Ersten Hauptfeuerwehrmann Simon zu halten. Beide, auch Prell, nannte er "voller Ehrfurcht Urgesteine der Dissener Feuerwehr", denen die Gene dazu schon von ihren Vätern und sogar Großvätern in die Wiege gelegt worden seien.

"Eure Familiennamen sind schon seit Langem mit der Dissener Feuerwehrgeschichte verbunden", führte er weiter aus. So sei Siewing als Sohn des Ehrenstadtbrandmeisters und Nachbar zum Gerätehaus gewissermaßen mit der Feuerwehr aufgewachsen und mit dem 16. Lebensjahr zur Feuerwehr gekommen. Logischerweise sei er immer als einer der Ersten beim Einsatz gewesen, habe den Maschinisten- und Gruppenführerposten besetzt, und das Tanklöschfahrzeug (TLF) sei gewissermaßen zu "seinem Auto" geworden. Und das auch als verantwortlicher Staffelführer des TLF.

"Gruppenführer, Abwehrchef, Feierbiest, Kassierer und Veranstaltungsmanager": Diese Schlagworte hatte Lindhorst für Simon parat und umschrieb damit die 45-jährige Feuerwehrtätigkeit des 62-Jährigen, in der auch der Fußball, Veranstaltungen wie die Spritzenzehr, Feuerwehrbälle, Ausflüge oder andere Feiern eine Rolle gespielt hätten. Nicht zuletzt habe er als Kassenwart im Stadtkommando eine wichtige Arbeit übernommen.

Dem nun aus dem Amt scheidenden Kreisbrandmeister Heiner Prell widmete sich Marjenau in seiner Laudatio, erinnerte jedoch auch daran, dass alle drei Genannten das Wort "freiwillig" richtig verstanden hätten. Denn all die Jahrzehnte hätten sie ihre Freizeit für die Bürger der Stadt Dissen geopfert. Nun an Prell gewandt, sagte Marjenau: "Auf der Heue 12, das ist die im Landkreis bekannte Adresse, seitdem Du seit September 2000 mit Erfolg Kreisbrandmeister gewesen bist."


Beförderungen und Ehrungen für Prell zählte Marjenau auf und erinnerte an seine eigene Zeit als Stadtbrandmeister mit dem gemeinsamen Kampf für den Erhalt des Standortes des Gerätehauses am Marktplatz.

Mit Einbruch der Dunkelheit gab es noch ein besonderes Abschiedsgeschenk. Auf einer mit einem Hydroschild erzeugten Wasserwand wurde ein Film projeziert, der untermalt von dem Musiktitel "time to say goodbye", viele Bilder aus dem Feuerwehrleben der drei Kameraden zeigte. Vielen Dank an die Kameraden der Feuerwehr Bad Rothenfelde, die hierbei unterstützend zur Seite standen.


[ak], Fotos: Achim Köpp