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Verabschiedung von Reiner Marjenau
Verleihung der Bezeichnung Ehrenstadtbrandmeister

Großer Bahnhof für den "Meister" wie auch für seinen Nachfolger im stilvollen "Gerätehaus-Festsaal": Reiner Marjenau wurde als Dissens Stadtbrandmeister verabschiedet und zum Ehrenstadtbrandmeister ernannt. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Ulrich Lindhorst "inthronisiert", nachdem er zuvor noch zum Hauptbrandmeister befördert worden war.

Vor etwa 100 Gästen fand dabei Bürgermeister Georg Majerski für "unseren Feuermeister" Reiner Marjenau nach dessen 46-jähriger aktiver Dienstzeit Begriffe, Definitionen und Eigenschaften, die nicht alle Tage zu vernehmen sind: Fester Blick für die Situation, richtiger Griff in jeder Lage, Nerven wie Stahl sowohl als Feuerwehrmann als auch im täglichen Leben als Mensch.

Reiner Marjenau habe Feuerwehrgeschichte geschrieben. Die Stadt Dissen sei nicht glücklich, dass mit seinem Ausscheiden aus Altersgründen eine Ära zu Ende gehe, was so per Gesetz verordnet wurde.

"Du wechselst in die Altersabteilung", tröstete ihn Majerski, "die wir dir heute sozusagen als Bewährungshelfer zur Seite stellen. Dort bist du der Jüngste, das heißt, du musst jetzt das Bier holen! Da du aber dort schon wieder einen Posten als Sprecher der Altersabteilung angenommen hast, wird dir diese Bewährung ziemlich rasch gelingen!"

Eine letzte offizielle Amtshandlung, bevor er die Urkunde zur Entlassung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis erhielt und nach dem Beschluss des Rates zum Ehrenstadtbrandmeister ernannt wurde, musste Marjenau dennoch vollziehen. Denn es galt, seinen Nachfolger Ulrich Lindhorst zum Hauptbrandmeister zu befördern.

Den neuen Stadtbrandmeister Ulrich Lindhorst - er ist damit Ehrenbeamter auf sechs Jahre - charakterisierte er als jungen, aber überaus erfahrenen und absolut ruhigen
 
 

Der neue Stadtbrandmeister Ulrich Lindhorst (mit Zepter) mit Reiner Marjenau (jetzt Ehrenstadt- brandmeister) und Bürgermeister Georg Majerski.

"Chef", der bereits viele Male bewiesen habe, die Dinge so zu regeln, wie sie zu regeln seien. Er habe gute Lehrmeister sowohl in Dissen als auch im Landkreis gehabt. Er gehe die Sache mit den Augen eines Verwaltungsfachmannes an und habe als Kämmerer stets das Geld im Auge. Majerski wünschte ihm "stets eine glückliche Hand bei den Anweisungen, ein offenes Ohr für die Wehr und keine schweren Einsätze bei Katastrophen."

Ganz persönliche Worte für Marjenau fand Kreisbrandmeister Heiner Prell auch als Mitglied der Dissener Wehr für den langjährigen Wegbegleiter Reiner Marjenau. Eine Feuerwehrpersönlichkeit besonderer Güte stehe heute im Mittelpunkt der Feier, betonte Prell, es sei ein denkwürdiger Tag in der 133-jährigen Geschichte der Wehr.

"Die Feuerwehr-Welt wäre ein ´Feuerwehr-Paradies´, wenn das Format Reiner `Standard´ wäre", war er überzeugt, "fachkompetent, menschlich anspornend, teamfähig und irgendwie einfach Kult! Das drückte sich auch oft darin aus, dass du nicht mit Reiner, sondern mit ´Meister` angesprochen wurdest. Danke, Meister!", endete er.

Der so Titulierte meinte, alle lobenden Worte - auch solche vom Verbandsvorsitzenden Gerhard Glane - seien wohl etwas "zu hoch gegriffen", aber alles im Leben ende einmal, nur der Wechsel sei beständig.

Lindhorst erinnerte an seinen Eintritt in die Wehr vor 23 Jahren, als Reiner Marjenau Stadtbrandmeister wurde. Er meinte, er habe in dieser Zeit viel - sowohl in persönlicher als auch in feuerwehrtechnischer Hinsicht - mit auf den Weg bekommen. Und es sei nicht übertrieben, "dass du, lieber Reiner, für mich ein väterlicher Freund geworden bist: Unsere Chemie stimmt!"

Er versprach, alles zu tun, um das in ihn gesetzte Vertrauen gemeinsam mit dem motivierten und engagierten Team seiner Kameraden zu rechtfertigen und dafür Sorge zu tragen, dass die Feuerwehr Dissen der verlässliche Partner der Bürger bleibt.

Die Wehr dankte ihrem scheidenden Stadtbrandmeister mit einer bildhaften Zeitreise durch die "46 Jahre, die Reiner Marjenau geprägt hat".


Text und Foto: Achim Köpp